Das ITI Curriculum ist:

Kompakt

Im Rahmen von drei Präsenzmodulen und drei Online-Sessions machen wir Sie fit für die digitale Zukunft. Wir haben uns dazu entschieden, Inhalte, die virtuell vermittelt werden können, in 3-stündige Live-Sessions zu behandeln. Aber auch hier steht die Interaktion und der Austausch mit unserem Referententeam sowie dem Teilnehmer*innenkreis im Vordergrund. Praktische Inhalte und hands-on Trainings werden ausgiebig in unseren drei Präsenzmodulen behandelt.

Interdisziplinär

Mit unserem neuem Curriculum sprechen wir gezielt Zahnmediziner*innen und Zahntechniker*innen an. Welche Fragen sollte man sich gegenseitig stellen und wie kann man effizient zusammenarbeiten? Wie wird ein interdisziplinärer Workflow gestaltet? Um der Interdisziplinarität Rechnung zu tragen, besteht die Taskforce aus Klinikern, Praktikern und Zahntechnikern, die Sachverhalte aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Sie können sich also auf spannende Diskussionen freuen.

Zukunftsgerichtet

Die zentrale Fragestellung, die wir uns immer wieder stellten und stellen werden, ist, welche Themen aktueller denn je sind, und welches Wissen Sie benötigen, um direkt in der Praxis oder im Labor loszulegen.

Sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen, sehr verehrte ITI-Mitglieder,

seit der Gründung des ITI – International Team for Implantology – im Jahre 1980 waren und sind die Schwerpunkte der ITI-Aktivitäten ausgerichtet auf Forschung zu allen Bereichen der Implantologie und deren Grenzgebiete sowie auf breit gefächerte Fortbildung zu implantologischen Fragestellungen. All dies dient insbesondere der Behandlung und damit dem Wohle der Patienten.

Wesentliche Bausteine der Fortbildungsaktivitäten des ITI sind die nationalen und internationalen Kongresse, die Treatment Guides mit der Darstellung der verschiedenen implantologischen Verfahren und Themen, die Möglichkeiten zur Fortbildung und Diskussion auf kollegialer Ebene in den Study Clubs und die im September 2014 ins Leben gerufene „ITI Online Academy“.

Auf der Basis der ITI Konsensuskonferenzen und der bereits publizierten ITI Treatment Guides entstand die Idee, ein ITI Curriculum zur Implantologie aufzubauen, das auf wissenschaftlicher Basis beruht und gleichzeitig dem internationalen Charakter der ITI-Gruppe Rechnung trägt. Letzterer wird sich präsentieren durch die Beteiligung der ITI Sektionen Österreich, Niederlande und Deutschland an Veranstaltungsorten in Österreich, Deutschland und Ungarn sowie der gemeinsamen Nutzung der „ITI Online Academy“ bei einigen Modulen des Curriculums. Inhaltlich werden zunächst die wissenschaftlichen Grundlagen der Implantologie vermittelt – von der Geschichte der Implantologie über die Implantateinheilung, die verschiedenen Implantatwerkstoffe und anatomisches Grundwissen bis hin zu den prothetischen und chirurgischen Aspekten einschließlich augmentativer Verfahren und dem Weichgewebs- und Komplikationsmanagement. Des Weiteren werden Aspekte der allgemeinmedizinischen Belange des Implantatpatienten sowie Fragen der Lokalanästhesie, Sedierung und Narkose behandelt. In verschiedenen praktischen Übungen wird der besondere Umgang mit Knochen unterschiedlicher Knochenqualitäten geübt. Wissenschaft und Praxis greifen in diesem Curriculum so ideal ineinander.

Mit bekannten und erfahrenen Referenten aus den drei genannten ITI Sektionen werden die Inhalte in neun Modulen aufgearbeitet, die Nutzung der „ITI Online Academy“ bei einigen Modulen des Curriculums rundet das Angebot ab. Wir freuen uns, Ihnen diesen attraktiven Fortbildungsgang in der international ausgerichteten ITI-basierten Grundstruktur anbieten zu können.

Univ.-Prof. Dr. Dr. J. Kleinheinz
Chairman
ITI-Sektion Deutschland

Univ.-Prof. Dr. G. Wahl
Past Chairman
ITI-Sektion Deutschland

Ass.-Prof. PD Dr. Dr. U. Webersberger
Communications Officer
ITI-Sektion Österreich

Die Module

DVT, Intraoralscan und die Interoperabilität der Datenströme

Die digitale Volumentomographie hat sich in den letzten Jahren in vielen Praxen fest etabliert. Die damit verbundene prothetisch orientierte Implantatplanung hat dazu geführt, dass sehr viel mehr Eingriffe mittels statisch computer-assistierter Implantatchirurgie durchgeführt werden. In diesem Modul sollen die unterschiedlichen Wissensstände von allen Beteiligten der Prozesskette angeglichen werden. Für eine optimale Bilderfassung und -auswertung sind viele Parameter in Praxis und Labor von Bedeutung, die für die weiterführende Präzision essenziell sind.

Der Intraoralscanner ist inzwischen ein wichtiges Multitool in den Praxen geworden, das vielfältigen Einsatz in der Planung und implantatgetragenen Prothetik findet. Das wichtige Basiswissen zu den entstehenden Datenströmen, deren Formaten und Weiterverarbeitung ist aber sehr inhomogen. Dies gilt noch viel mehr für die Daten von Funktionsmessungen oder Facescans, die sich klinisch noch nicht so etabliert haben. Hier spielt die Interoperabilität der Daten eine zunehmend größer werdende Rolle.

Auch bei Datentransfer, Speicherung und Datenschutz gibt es noch viele offene Fragen im Zusammenhang mit den multiplen Cloudsystemen zur Verbindung mit Industrie, Zahntechnik und Praxen. In diesem Modul sollen die unterschiedlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten von allen Beteiligten der Prozesskette erörtert
und die Wissensstände angeglichen werden.

Folgende Inhalte werden in diesem Modul im Einzelnen vermittelt:

  • Radiologische 3D Bildgebende Systeme für Zahnärzte und Zahntechniker (CT und DVT)
  • Anforderungen an die Volumengrößen, Bilddaten und Präzision der Verfahren
  • Datenformate, Datenexport und Transfer in weiterführende Software
  • Dualscanverfahren
  • Datenmatching
  • Funktionsprinzipien Intraoralscanner
  • Datenformate (STL, Dicom, PLY, OBJ, JPG…)
  • Facescan und elektronische Funktionsregistrierung
  • Datentransfer
  • Datenspeicherung, Datensicherheit / Datenschutz
  • Schnittstellen, Kompatibilitäten, Interoperabilität
  • Clouddienste
  • Datentransfer zur Industrie / ins Labor
  • Strukturen der Datennetze
  • Workflow von der Datenerhebung bis zur zahntechnischen Verarbeitung

Welche digitalen Applikationen helfen mir bei der Versorgung meiner Patient*innen?

Nach einer kurzen Einführung anknüpfend an das Onlinemodul 1 werden verschiedene digitale Applikationen erprobt und diskutiert. Unterschiede bezüglich des Handlings, der Einsatzgebiete, des Datentransfers und der Möglichkeit der Datenzusammenführung unterschiedlicher Intraoralscanner und anderer digitaler Erfassungssysteme werden erarbeitet.

Dabei soll jede*r Teilnehmer*in ausgehend von seinem/ihrem aktuellen Wissenstand eigene Prioritäten setzen können, da die Schwerpunkte erfahrungsgemäß sehr heterogen gesetzt werden. Am zweiten Tag wird auf Basis eines Intraoralscans ein paraokklusaler Splint erstellt, um die Möglichkeiten und Limitationen einer digitalen Registrierung von Funktionsparametern darzustellen. Ziel ist es, dass am Ende dieses Moduls eine persönliche Standortbestimmung durchgeführt werden kann, welche digitalen Applikationen meinen Patienten nützen und in den Praxisalltag integriert werden könnten.

Folgende Inhalte werden in diesem Modul im Einzelnen vermittelt:

Möglichkeiten der Datengewinnung

  • Intraorale digitale Abformung
  • Facescan
  • Registrierung
  • Medizinische Daten und dentale Befunde
  • Farbmessung
  • CAD-Technologien
  • CAM-Technologien

Indikationen

  • Befunderhebung, Analyse
  • Therapieplanung
  • Therapie
  • Monitoring
  • Datamining

Erstellung eines paraokklusalen Splints auf Basis eines Intraoralscans

Digitaler Workflow am Phantommodell (Intraoralscan, 3D-Planung,
geführte Implantation und prothetische Versorgung)

Die Schwerpunkte dieses Modules liegen auf der Konstruktion einer Schablone, die Implantation am Phantom in der Simulationsklinik und der anschließenden Röntgenkontrolle sowie der prothetischen Versorgung.

Folgende Inhalte werden in diesem Modul im Einzelnen vermittelt:

  • Fallplanung und Schablonendesign
  • Präsentation, Planung und Herstellung der Insertionsschablone
  • Präsentation, Planung und Herstellung der prothetischen Sofortversorgung
  • Implantation am Phantom mit vorbereiteten Schablonen
  • Intraoralscan mit Scanabutments nach Implantatinsertion
  • Prothetische Sofortversorgung
  • DVT-Röntgen
  • Datensatzfusion zur Genauigkeitsmessung
  • Demonstration Planung und Herstellung eines individuellen Abutments und einer Krone

Digitaler Workflow im Labor – Möglichkeiten und Grenzen

In diesem Modul erwartet Sie ein Blick hinter die Kulissen des digitalen Workflows. An verschiedenen Stationen lernen Sie Materialien, die additive und subtraktive Fertigungsmethode, Möglichkeiten unterschiedlicher CAD Systeme sowie die Schnittstellen moderner Implantatplanungssoftware kennen.

Folgende Inhalte werden in diesem Modul im Einzelnen vermittelt:

  • Datenempfang und Weiterverarbeitung
  • Planung ZE (Smile Design und virtuelle Mockups), Zahnersatzkonstruktion
  • CAD Konstruktionsbeispiele an verschiedenen Softwaresystemen
  • Subtraktive und additive Fertigungsmethoden
  • Design von Abutments und okklusal verschraubten Kronen und Brücken
  • Wann ist modellfrei möglich und wann macht es Sinn? Wo sind die Limitationen (Kronen / Schienen etc…)?
  • Demo Digitale Totalprothese/ Schienendesign anhand einer Vermessung
  • Warum müssen sich ZA / ZT gut abstimmen, wenn es um die Frage der Datenerfassung / Scanbodys / Bibliotheken / Prothetischen Optionen geht?

Festsitzender vs. herausnehmbarer digitaler Zahnersatz auf Implantaten

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren in verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens und im Speziellen auch in der Zahntechnik und Zahnmedizin Einzug gehalten. Grundlegende Technologien wie 3D Imaging im Bereich der digitalen Diagnostik und computergestützten, geführten Chirurgie, sowie CAD/CAM Techniken im Rahmen der zahn- und implantatgetragenen Prothetik bieten auf zahlreichen Ebenen viele Vorteile.

Wo liegen also die Möglichkeiten und die Grenzen dieser neuen Technologien im klinischen und zahntechnischen Alltag?
Welche Vorteile bieten uns intraoral Scans im Vergleich zu konventionellen Abformungen?
Wie verändert sich die Kommunikation zwischen Praxis/Labor/Patient*in durch die digitale Zusammenarbeit?
Welche neuen Technologien sind heute nicht mehr wegzudenken und welchen Einfluss haben diese auf die Arbeit im zahntechnischen Labor und auf das klinische Outcome der prothetischen Restaurationen? Vom 3D-Druck über die Schnittstelle Titan-Klebebasis, die additive und subtraktive Fertigung zahntechnischer Werkstücke bis hin zu neuen Materialien bei festsitzendem und herausnehmbaren implantatgetragenen Zahnersatz.

Folgende Inhalte werden in diesem Modul im Einzelnen vermittelt:

  • Festsitzender und herausnehmbarer digitaler Zahnersatz aus zahntechnischer Sicht im klinischen Bezug
  • Konventionelle und digitale Planungsschritte
  • Prothetisches Konzept für den zahntechnischen und klinischen Alltag basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Grundlagen
  • Vor- und Nachteile der Behandlungskonzepte

Sofortversorgungskonzepte im digitalen Workflow bei einzelnen Zähnen

Die Möglichkeit auf Basis digitaler Daten bereits vor der Entfernung eines hoffnungslosen Zahnes bzw. vor der Insertion des Implantates eine provisorische Restauration herzustellen und dann unmittelbar nach der Implantatinsertion einzusetzen, erlaubt das Emergenzprofil des Zahnes in die zukünftige, implantatgetragene Restauration mitzunehmen.

Voraussetzung dafür sind die Oberflächendaten der Mundsituation und ein dreidimensionales, digitales Röntgenbild der knöchernen Situation. Daraus können dann die Bohrschablone und die provisorische Restauration erstellt werden.

Folgende Inhalte werden in diesem Modul im Einzelnen vermittelt:

  • Patientenauswahl, Diagnostik und Indikationen
  • Intraoralscan und DVT als Datenbasis
  • CAD/CAM Verfahren
  • computerunterstütze Implantatinsertion
  • Digitale Emergenzprofilgestaltung

Sofortversorgungskonzepte im digitalen Workflow beim zahnlosen Kiefer

Die Versorgung des zahnlosen Kiefers mit festsitzendem Zahnersatz innerhalb eines Tages ist ein modernes, anspruchsvolles Behandlungskonzept. Gegenüber bereits langjährig etablierten Methoden wird die Behandlungszeit für die Patient*innen extrem verkürzt. Darüber hinaus wird weitgehend auf augmentative Maßnahmen verzichtet und die Anzahl der Implantate reduziert, was zu einer geringeren Morbidität und einer Reduktion der Behandlungskosten führt.

Folgende Inhalte werden in diesem Modul im Einzelnen vermittelt:

  • Patientenauswahl, Diagnostik und Indikationen
  • 3D-Planung
  • Prothetische und zahntechnische Vorbereitungen
  • Eingliederung des Zahnersatzes
  • Vor- und Nachteile des Behandlungskonzeptes

Teilnahmegebühren

Modul 1
(online)

Datenerfassung und Datenmanagement

Modul 2
(Präsenz)

Intraoralscan

Modul 3
(Präsenz)

Implantatplanung und -insertion

Modul 4
(Präsenz)

Zahnersatz und Zahntechnik

Modul 5
(online)

Digitaler Zahnersatz

Modul 6
(online)

Konzepte digitale Sofortversorgung

Gebühren und inkludierte Leistungen

Die Gebühr für alle Module beträgt für ITI-Mitglieder 3.600 €* und für Nicht-ITI-Mitglieder 4.000 €*. Absolventen des ITI Curriculums Implantologie bzw. Regeneration bezahlen als ITI-Mitglied 3.100 €* bzw. als Nicht-ITI-Mitglied 3.500 €*.
In der Gebühr enthalten sind bei allen Präsenz-Modulen jeweils die Verpflegung während der Fortbildung und bei 2-tägigen Modulen ein gemeinsames Abendessen.
Wer sich als Team anmeldet (Zahntechniker*in & Zahnmediziner*in) erhält nochmals 10% Rabatt auf die Teilnahmegebühr. Geben Sie einfach im Registrierungsprozess den Code Teampreis22 und den Namen ihres Tandempartners an!
*alle Gebühren inkl. Ust.

Referenten & Termine

Termine Runde 3  (2023/24)

Modul 1:

Prof. Dr. Tabea Flügge, Berlin
Dr. Kay Vietor, Langen
ZTM Ralph Riquier, Remchingen
Prof. Dr. Jan-Frederik Güth, Frankfurt am Main

17. November 2023  | 15:00-18:00 Uhr | online

Modul 2:

Prof. Dr. Sven Reich, Aachen
PD Dr. Oliver Schierz, Leipzig
Dr. Kay Vietor, Langen

08.+09. Dezember 2023 | Aachen

Modul 5:

ZTM Vincent Fehmer, Genf (CH)
Dr. Kay Vietor, Langen
ZTM Christian Rothe, Berlin

19. Januar 2024 | 18:00-21:00 Uhr | online

Modul 3:

Prof. Dr. Dr. Alexander Schramm, Ulm
Dr. Kay Vietor, Langen
ZTM Hans Eisenmann

22.+23. März 2024 | Ulm

Modul 4:

ZTM Andreas Kunz, Berlin
ZTM Björn Roland, Klein-Winternheim
Dr. Kay Vietor, Langen

19.+20. April 2024 | Klein-Winternheim

Modul 6:

Prof. Dr. Florian Beuer, Berlin
Prof. Dr. Kai-Hendrik Bormann
Prof. Dr. Dr. Alexander Schramm, Ulm

03. Mai 2024 | 18:00-21:00 Uhr | online

Broschüre

können Sie hier als pdf-Version downloaden

Anmeldung

Liebe Interessentinnen und Interessenten,

gerne können Sie sich hier unter „Anmeldung“ für Runde 3 mit Beginn am 17.11.2023 registrieren.

Kontakt & Infos

Fragen? Dann kontaktieren Sie uns:

+49 (0)89 18 90 46-20
iti@bb-mc.com

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Panoramastrasse 21c
82211 Herrsching am Ammersee