Die modulare Fortbildung des International Team for Implantology (ITI)ermöglicht Lernen von und mit den Besten
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein.“ Das bekannte Zitat des Unternehmers
Prof. Philip Rosenthal bringt es auf den Punkt, was für alle, die ihren Beruf mit Leidenschaft und
zukunftsorientiert ausüben, gilt: Die kontinuierliche Bereitschaft, sich in einem Fachbereich wie der
oralen Implantologie, weiterzuentwickeln und an beruflicher Stärke zu gewinnen, ist ein wesentlicher
Erfolgsfaktor für Zahnärzt*innen sin der heutigen Zeit.
Welchen wertvollen Beitrag hierfür das strukturierte Curriculum Implantologie des ITI (International
Team for Implantology), leistet, veranschaulichen im Gespräch mit Zahnärztin und Fachjournalistin
Dr. Aneta Pecanov-Schröder (Bonn) zwei Alumnae des ITI Curriculums, Dr. Victoria Lang,
Fachzahnärztin für Oralchirurgie in Leipzig, und Zahnärztin Dr. phil. Brisca Hohenwald aus Berlin. Es
geht ums Lernen mit praxistauglichen Tipps, um einen entspannten kollegialen Austausch in
inspirierender Atmosphäre mit Auf- und Ausbau eines Netzwerks von Gleichgesinnten und um die
persönliche Wissens- und Qualifikationserweiterung in der oralen Implantologie.
Dr. Victoria Lang
Nach dem Studium der Zahnmedizin in Leipzig (Approbation als Zahnärztin 2012) war die Zahnärztin zunächst als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Poliklinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Leipzig tätig. Anschließend wechselte sie 2015 als
Weiterbildungsassistentin für Oralchirurgie in die kieferchirurgische Gemeinschaftspraxis Dres. S. Neubauer, M. Schreder unt T. Heinrich, wo sie noch heute arbeitet. Im Jahr 2016 erhielt Dr. Lang die Promotion. Seit 2018 ist sie Fachzahnärztin für Oralchirurgie.
Dr. phil. Brisca Hohenwald
studierte Geschichte, Philosophie und Zahnmedizin in Berlin, Rostock und Venedig. Die Assistenzzeit durchlief die Zahnärztin in Berlin-Schöneberg und Berlin-Wilmersdorf. Nach Abschluss der Assistenzzeit absolvierte Dr. Hohenwald u.a. das ITI Curriculum Implantologie und das Curriculum Kinderzahnheilkunde. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Oralchirurgie, Implantologie, Parodontologie, ästhetische Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde.
„Die Kombination aus den Kursmodulen mit fachlich hochrangigen Referentinnen und dem entspannten Austausch unter Kolleginnen mit unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern haben mich begeistert“, hebt Dr. Victoria Lang aus Leipzig hervor, die das ITI Curriculum von November 2018 bis Dezember 2019 absolviert hat. „Meine Wahl auf das ITI Curriculum fiel schnell, als ein lieber Kollege und guter Freund mich fragte, mit ihm über ein Jahr verschiedene Städte zu bereisen und dabei quasi nebenbei eine Fortbildungsreihe zu absolvieren – auf Anhieb fand ich diese Kombination unschlagbar!“ Die Chirurgin wünschte sich vom Studiengang sowohl „eine Erweiterung ihres persönlichen Behandlungsspektrums als auch ein Update über die neuesten Forschungsergebnisse.“
Ein Jahr – neun Module – viel Wissen und kollegialer Austausch
So begann die Fortbildungsreise durch das postgraduale Curriculum des renommierten International
Team for Implantology (ITI), eine der international führenden unabhängigen wissenschaftlichen
Organisationen und mit mehr als 20.000 Mitgliedern in 101 Ländern das weltweit größte
multidisziplinäre Expertinnen-Netzwerk auf dem Gebiet der dentalen Implantologie und oralen Geweberegeneration. Wer dentale Implantologie praktisch und wissenschaftlich lebt, kommt am ITI, das sich seit 1980 in der Forschung und Fortbildung rund um die orale Implantologie und deren verwandte Gebiete engagiert, eindeutig nicht vorbei. Es verfolgt das Ziel, mit wissenschaftlichen Publikationen und unabhängigen evidenzbasierten Weiterbildungen einen global einheitlichen Qualitätsstandard in der Implantologie zu schaffen.
Seit 2015 ist die ITI-Sektion Deutschland Anbieter von modularen strukturierten Fortbildungen und setzt auf praxisorientierte sowie ausschließlich evidenzbasierte Inhalte. Unter dem Leitspruch „Knowledge is key“ nutzt die Organisation den im ITI gesammelten Wissensschatz und ermöglicht mit dem Curriculum Implantologie internationales und modernes praxisorientiertes Lernen [www.iticurriculum. org]. In neun Modulen – acht Präsenzveranstaltungen und einem Online-Modul – vermitteln jeweils über ein Wochenende renommierte nationale und internationale Referentinnen an Veranstaltungsorten in Deutschland und Österreich die Grundlagen der Implantologie und geben einen Überblick über prothetische und chirurgische Aspekte und Behandlungsstrategien, darüber hinaus über augmentative Verfahren sowie Weichgewebs- und Komplikationsmanagement. Auf die jeweiligen Vorträge zum Kursthema folgen praktische Übungen am Modell-, Tier oder Humanpräparat und jedes Modul schließt mit einer Wissensüberprüfung ab.

Grundlage für den „Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie“
Außerdem gehören zum ITI Curriculum Implantologie zwei eintägige Hospitationen, die entweder
während des Curriculums oder im Anschluss an alle Module erfolgen können. Hier vertiefen die
Teilnehmenden ihr praktisches Know-how bei erfahrenen Implantologinnen in ausgewählten Universitäten oder in Praxen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. An welchem Zentrum hospitiert wird, wählen die Curriculum-Teilnehmenden selbst aus und vereinbaren den Termin individuell. Die Absolventinnen des Curriculums haben mit dem Zertifikat eine der erforderlichen Grundlagen, um bei den Zahnärztekammern den „Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie“ zu
beantragen.
„Für mich war es eine rundum durchdachte und gut strukturierte Veranstaltungsreihe und die
Unterteilung der Thematik hat sich als überaus sinnvoll erwiesen“, fasst Dr. Lang überzeugt
zusammen. „Die Kurs-Module waren thematisch klar abgegrenzt und aufeinander aufbauend
konzipiert“, beschreibt sie. „Besonders gefreut habe ich mich auf das Modul in Budapest, in einer
der spannendsten Städte, wo über vier statt zwei Tage der Kurs am Humanpräparat stattfand“,
spricht die Chirurgin ein persönliches Highlight an und ergänzt: „Meinem Empfinden nach ist in
praktischen Kursen der größte Erkenntniszugewinn möglich.“
Gelungene Kombination aus Wissenschaft und Praxis
Auch für Dr. phil. Brisca Hohenwald aus Berlin war der Humanpräparatekurs, der seit 2021 in
Kooperation mit der Anatomie der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg stattfindet,
„ein echtes Highlight des Curriculums, ebenso wie die Auftaktveranstaltung in Hamburg“. Jedes
Modul habe jedoch seine Stärken, merkt sie an, und die Teilnehmenden können „aus jeder Etappe
des Curriculums etwas mitnehmen.“ Die junge Zahnärztin implantiert seit 2019 und ist in der Berliner
Praxisgmeinschaft Dres. Hohenwald und Karcher mit den Schwerpunkten Oralchirurgie,
Implantologie, Parodontologie, ästhetische Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde vertreten. Vom
Curriculum, das sie im Oktober 2019 begonnen und pandemiebedingt verzögert im September 2021
absolviert hat („Wir haben scherzhaft vom längsten Curriculum in der Geschichte des ITI
gesprochen“), „habe ich mir gewünscht, einen Leitfaden für sicheres und geplantes Implantieren
nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen an die Hand zu bekommen und praktische Übungen
zu absolvieren“, fasst sie ihre Erwartungen an den Studiengang zusammen.
„Ich wollte neu Erlerntes schnell und gut in die Praxis umsetzen und meinen Patienten
zugutekommen lassen“, und ihre Hoffnung habe sich erfüllt. „Zuerst habe ich im Praxisalltag kleine
Tipps wie eine veränderte Nahttechnik oder Schnittführung umgesetzt. Später habe ich auch
komplexere Behandlungs- und Arbeitsabläufe in meinen Behandlungsalltag integriert. Natürlich ist
das ein Prozess, der auch weiterhin Bestand hat. Und vielleicht ergänze ich das Curriculum zu einem
späteren Zeitpunkt um das Upgrademodul Intermediate.“
In allen Kursen greifen Wissenschaft und Praxis deutlich ineinander, und das bekräftigt eines der Hauptanliegen des ITI Curriculums Implantologie. So zeichnet sich das Curriculum auch dadurch aus, dass zum Kreis der Referentinnen sowohl erfahrene Zahnärztinnen aus der Hochschule als auch
erfahrene (Zahn)Ärzte aus der niedergelassenen Praxis kommen. Allen ist gemeinsam, dass „sie international anerkannt sind und sehr erfahren in der Lehre, Forschung und in der Arbeit am Patienten.
„Es ist die hohe Qualität, die die Ausbildung auszeichnet“, so Ass.-Prof. PD Dr. Dr. Ulrike Webersberger, Beiratsmitglied des ITI Curriculums in Deutschland. „Sowohl im Inhalt, aber auch in der Didaktik. Der Studiengang ist ausschließlich evidenzbasiert und sehr praxisorientiert.“
Wissens- und Qualifikationserweiterung in wissenschaftlichem Netzwerk
Gerade der „enge Austausch mit Kolleginnen, die sich in derselben Situation wie ich befinden und der Anschluss an ein wissenschaftliches Netzwerk begeistern mich, und noch heute profitiere ich davon“, betont Dr. Hohenwald. „Der Beruf des Zahnarztes entwickelt sich immer weiter weg vom Einzelkämpfer in einer kleinen Praxis hin zu spezialisierten Gemeinschaften“, ergänzt die junge Zahnärztin. „Daher wollte ich von Anfang an Teil einer gut vernetzten wissenschaftlichen Gemeinschaft werden!“
So punktet das ITI Curriculum unter anderem mit der gut vernetzten wissenschaftliche Gemeinschaft mit einem großen Wissensschatz, durch den sich “ein neuer Horizont eröffnet. Darüber hinaus bietet laut Univ.-Prof. Dr. Gerhard Wahl, Past Chairman, ITI Sektion Deutschland, die Netzwerkstruktur aufgrund ihrer Internationalität und Aktualität einen Mehrwert.“ Es ist ein wesentlicher Aspekt, durch den sich das ITI auszeichnet: Die Absolventen des ITI-Curriculums profitieren neben den wissenschaftlichen und praktischen Inhalten in besonderem Maße von der Bereitschaft der Referentinnen, sich auf den Gedankenaustausch mit den Studierenden einzulassen und im kollegialen Miteinander über die Kurstage hinaus das fachliche Know-how zu stärken.
So sind es auch „die ungezwungenen Sessions mit den Referentinnen, die zu den besonders tollen Erfahrungen gehören“, hebt Dr. Lang hervor. „Einige der großen Namen kannten wir bereits von Fortbildungen und Kongressen, doch im kleineren Rahmen auf Augenhöhe oder bei einer Tasse Kaffee in den Pausen ist es leichter, Fragen zu stellen“, weiß die Chirurgin, die darüber hinaus „auch den Austausch mit Kolleginnen in ausgelassener Atmosphäre beim Abendessen“ sehr positiv in Erinnerung hat.
Quintessenz
„Mir hat das ITI Curriculum Implantologie sehr geholfen, eine solide Basis für das Implantieren in der
eigenen Praxis zu erwerben“, schlussfolgert Dr. Hohenwald. Das praxisnahe Konzept, das auf
wissenschaftlicher Basis beruht, trägt dem internationalen Charakter der ITI-Gruppe Rechnung und
macht die Veranstaltungsreihe besonders attraktiv für junge Zahnmedizinerinnen, die die Implantologie kennen lernen wollen und Wert auf eine zukunftsorientierte Zusatzausbildung legen. Dabei profitieren die Teilnehmenden vom Wissensschatz des größten internationalen Netzwerks im Bereich der oralen Implantologie. „Die Veranstaltungsreihe war rundum durchdacht und sehr gut strukturiert“, zieht Dr. Lang ihr Fazit. „Zusätzlich zu verschiedenen Tricks und Tipps, die ich mit nach Hause genommen habe, hat mir das Curriculum insgesamt die Sicherheit vermittelt, auch einige Abb. 2: Der kollegiale Austausch in geselliger Runde ist fester Bestandteil des ITI Curriculums Implantologie und eröffnet den Teilnehmenden zusätzlich die Möglichkeit, ihr Netzwerk auszubauen. Seite 5 von 5 Jahre nach dem Examen fachlich noch relativ up to date zu sein.“ Aus der Sicht der Chirurgin ist das ITI Curriculum Implantologie genau richtig, „wenn Kolleginnen chirurgisches Interesse haben und
Selbstvertrauen in der Behandlung durch fundiertes Wissen und praktische Übungen aufbauen
möchten.“
Es ist genau richtig, resümiert Dr. Hohenwald, „wenn man am Anfang seiner Karriere in der
Implantologie steht und sich einen handfesten Leitfaden zum Implantieren wünscht“ und ergänzt:
„Das ITI Curriculum Implantologie ist aus meiner Sicht auch für erfahrenere Implantierende eine
Bereicherung, die ihre wissenschaftliche Fundierung ausbauen und festigen möchten.“
Dr. med. dent. Aneta Pecanov-Schröder, Bonn
Erschienen am 12.05.2023
Stark in der Implantologie mit dem ITI Curriculum | Quintessenz Verlags-GmbH
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